3:0 gegen BVB: Werder zeigt Nehmerqualitäten mit Bestmarke

ÜBER ELF JAHRE ALTER VEREINSHEIMREKORD EINGESTELLT

21.11.25

Der SV Werder hat in der Tischtennis-Bundesliga mit einem Rekordsieg Nehmerqualitäten gezeigt. Durch den 3:0-Erfolg im letzten Heimauftritt des Jahres am neunten Spieltag gegen Borussia Dortmund stellten die Grün-Weißen nur fünf Tage nach dem 0:3-Dämpfer beim ASC Grünwettersbach Stabilität wie Klasse gleichermaßen unter Beweis.

Bremen untermauerte mit dem siebten Saisonsieg außerdem wieder seine Position in der Spitze. Auf einem Play-off-Platz zu überwintern, ist für die Mannschaft von Trainer Cristian Tamas vor den beiden abschließenden Hinrundenspielen nunmehr eine realistische Option.

„Das Ergebnis macht die wieder starke Mannschaftsleistung gegen Dortmund deutlich. Das ist wichtiger Faktor dafür, dass wir auch solch einen Arbeitssieg nach Hause bringen“, fasste Tamas die Rückkehr in die Erfolgsspur zusammen. In der Tat konnten sich die Zuschauer durch die Erfolge von Kirill Gerassimenko, Irvin Bertrand und Mattias Falck erneut freuen, dass alle drei aufgestellten Spieler punkteten. Dadurch feierte der SV Werder außerdem die Einstellung seines mehr als elf Jahre alten Vereinsrekordes von saisonübergreifend acht Heimsiegen nacheinander.

Viel Freude bereitete den Werder-Anhängern besonders Bertrands gelungene Rückkehr ins Bremer Team. In seinem ersten Einsatz nach mehr als zwei Monaten sorgte der Franzose durch seinem ungefährdeten Dreisatz-Erfolg gegen Dortmunds Spitzenmann Adam Szudi für die Vorentscheidung zugunsten der Hausherren.

„Irvin hat gut returniert, gut aufgeschlagen und das Spiel insgesamt auch gut gelesen. Das war überragend“, lobte Tamas seinen Neuzugang. Teammanager Sascha Greber wies auf die bisher gute Bilanz des Linkshänders, der zuletzt Marcelo Aguirre den Vortritt hatte lassen müssen, hin: „Er steht jetzt 4:1 im Einzel und 2:0 im Doppel – Irvin hat weiter einen starken Einstand bei uns.“

Der frühere Mühlhausener konnte auf Gerassimenkos Auftakterfolg gegen Alberto Mino aufbauen. Der Kasache brachte bei seinem Fünfsatzerfolg gegen den Südamerikaner nach einer 2:0-Satzführung trotz eines 6:3-Vorsprung im dritten Durchgang unfreiwillig durch den Verlust von zwei Sätzen nochmal Spannung ins Match, verbuchte aber im Entscheidungssatz mit 11:9 die erwartbare Führung. „Das war ein richtig knappes Ding“, sagte Greber erleichtert.

Nach der Pause musste auch Falck im Duell der Routiniers mit Cedric Nuytinck über die volle Distanz. Der Schweden drehte aber seinen 1:2-Satzrückstand gegen den Belgier letztlich noch sicher zu einem Sieg um. „Mattias hat sich reingekämpft“, meinte sein Trainer anerkennend, „war aber vor allem im fünften Satz sehr präsent und hat deshalb auch verdient gewonnen.“

In Teamwork also bestätigten die Werderaner ihren Nimbus als Heimmacht: Der dritte Erfolg gegen den BVB im dritten Bundesliga-Duell beider Mannschaften bedeutete für das Tamas-Team in der laufenden den fünften Sieg im fünften Spiel vor eigenen Publikum – vor dem letzten November-Spieltag im Oberhaus hatte außer Bremen lediglich der TTC Schwalbe Bergneustadt nach drei Heimspielen zuhause noch eine weiße Weste.

Doch auch vor den im Advent zum Hinrunden-Abschluss noch anstehenden Auswärtsspielen beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell (18. Dezember/19.00 Uhr) und bei Bertrands Ex-Klub Post SV Mühlhausen (21. Dezember/17.00 Uhr/beide im Livestream bei Dyn) muss Bremen nicht zittern. „Wir sind“, verband Greber den Ausblick mit einer erfreulichen Bestandsaufnahme, „eine gefestigte und homogene Mannschaft, die viel Spaß macht und auch selbst hat. Dazu steht außer Irvin auch Marcelo als unser zweiter Dreier positiv. Ich denke, dass alles zusammen in dieser Saison unsere Stärke ausmacht.“ (Foto: Werder Bremen)

Tischtennis, Bundesliga, 9. Spieltag:

Werder Bremen - Borussia Dortmund 3:0

Kirill Gerassimenko - Alberto Mino 3:2 (11:9, 11:8, 9:11, 6:11, 11:9)

Irvin Bertrand - Adam Szudi 3:0 (11:8, 11:9, 11:7)

Mattias Falck - Cedric Nuytinck 3:2 (8:11, 13:11, 9:11, 11:6, 11:7)

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