Werder beim Lieblingsgegner: „Können Punkte nicht einfach abholen“
Doppel-Erfolg für Gerassimenko in Riad – Bertrand in Danzig früh raus
13.11.25
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Der SV Werder will sich auch als Spitzenreiter der Tischtennis-Bundesliga nicht dem Leichtsinn hingeben. In der Vorbereitung auf das Gastspiel am Sonntag (17.00 Uhr/Livestream bei Dyn) bei Champions-League-Teilnehmer ASC Grünwettersbach ließ Trainer Cristian Tamas trotz zuletzt drei Erfolgen nacheinander keinen Schlendrian zu.
„Uns ist bewusst, dass wir auch als Tabellenführer nirgendwo einfach die Punkte abholen können, das gilt gerade in Grünwettersbach, das in dieser Saison in seiner eigenen Halle immerhin auch schon Borussia Düsseldorf besiegt hat“, mahnt der Coach seine Spieler vor der Abreise zum Karlsruher Vorortklub pflichtbewusst zur Fokussierung.
Doch bedürfen die Grün-Weißen angesichts ihres unverhofften Höhenflugs derzeit kaum noch zusätzlichen Antrieb. „Wir haben gerade viel Spaß zusammen, vieles fällt momentan sehr leichter als zu anderen Zeiten, aber wir trainieren deswegen nicht weniger ernsthaft“, beschrieb Kirill Gerassimenko einen nicht unwichtigen Nebeneffekt des Momentums durch Werders eindrucksvolle Zwischenbilanz in der Liga von nur einer Niederlage in den bisherigen sieben Spielen.
Teammanager Sascha Greber bestätigt die Professionalität von Gerassimenko und Co. in der Alltagsarbeit: „Wir sind hochmotiviert, aber wir wissen auch, dass uns eine schwere Aufgabe bevorsteht.“
Aus unterschiedlichen Gründen jedoch darf das Tamas-Quartett nicht nur wegen seiner eigenen Qualitäten dem Duell mit dem früheren Pokalsieger entgegenblicken. Gegen die Badener gewann der SV Werder alle fünf zurückliegenden Spiele und damit so viele Begegnungen nacheinander wie gegen keine andere TTBL-Mannschaft in den vergangenen drei Saisons. Außerdem sind die Gastgeber durch die Bandscheibenoperation von Nationalspieler Ricardo Walther zur personellen Improvisation gezwungen.
Gleichwohl ist Grünwettersbach, das bisher außer gegen Düsseldorf auch bei den beiden Vorjahresaufsteiger TTC OE CTS Bad Homburg und Borussia Dortmund gewinnen konnte, keineswegs zu unterschätzen. Mit Japans neuverpflichtetem Doppel-Weltmeister Hiroto Shinozuka und dem portugiesische Routinier Tiago Apolonia, der seine zuletzt aufgetretenen Meniskusprobleme auskuriert hat, kann der neue ASC-Coach Kilian Ort zumindest ein Spitzenduo auf Augenhöhe mit Bremens Tabellenführern in die Box schicken. „Wir werden“, schätzt Tamas, „alles abrufen müssen, um wieder zu punkten.“
Ein wichtiger Faktor in den Planungen des 45-Jährigen wird sicher Gerassimenko sein. Der Kasache holte bei den Islamischen Solidaritätsspielen im saudi-arabischen Riad mit seiner Mannschaft ebenso ungeschlagen den Titel wie im Einzel und kehrte voller Selbstvertrauen vom Golf zurück.
Weniger glücklich verlief für seinen Werder-Kollegen Irvin Bertrand das WTT-Feeder in Danzig: Der Franzose war im Achtelfinale nach der Niederlage in seinem Auftaktspiel gegen einen südkoreanischen Kontrahenten schon nicht mehr dabei. (Foto: Werder Bremen)
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