Traumtor folgt Fehlschuss

LARISSA MÜHLHAUS ÜBER DAS HEIMSPIEL GEGEN KÖLN UND DEN AKTUELLEN LAUF

26.11.25 von Maximilian Prasuhn | 3 Min

Die Werder-Frauen jubeln im Schneefall über das Tor von Mühlhaus.

Der fünfte Sieg im fünften Spiel, er wäre die Kür gewesen für einen perfekten November. Am Ende blieben die WERDERFRAUEN zwar auch im Heimspiel gegen den 1. FC Köln unbesiegt, kamen aber nicht über ein 1:1 hinaus – aus verschiedenen Gründen, wie Larissa Mühlhaus erklärt.

Fünf Elfmeter verwandelte Werders Angreiferin in dieser Saison bereits souverän. Am Sonntag riss ihre Erfolgsserie, als sie am letzten Spieltag in der 28. Minute vom Punkt an Irina Fuchs scheiterte. „Ich hatte leider nicht die Überzeugung, wie ich im Nachgang feststellen musste.“ Ihr Fehlschuss sollte sie jedoch anspornen. „Ich habe direkt daran gedacht, dass ich der Mannschaft jetzt noch mehr helfen und das Ganze wiedergutmachen möchte.“

Zu dem Zeitpunkt hatten auch die Kölnerinnen bereits einen Strafstoß verschossen. Schiedsrichterin Julia Boike zeigte nach einem leichten Körpereinsatz von Mühlhaus direkt auf den Punkt. Weil der FC nach der starken Parade von Mariella El Sherif allerdings etwas wacher für einen Nachschuss war als die Hintermannschaft des SVW, gingen die Gäste bereits in der neunten Minute in Führung. „Da waren wir nicht 100 Prozent da, das war ärgerlich. Grundsätzlich sind wir schwer ins Spiel gekommen, ab der 15. Minute waren wir dann aber besser.“

Larissa Mühlhaus läuft zum Elfmeter gegen Köln an.
Gegen Köln verschoss Mühlhaus erstmals in dieser Saison einen Elfmeter (Foto: W.DE).

Der Elf von Cheftrainerin Fritzy Kromp boten sich mehrere Torchancen, die Partie auf ihre Seite zu ziehen. Den sich wehrenden Kölnerinnen sollte dann aber auch noch etwas anderes in die Karten spielen: Gefühlte Temperaturen von minus acht Grad Celsius und ein immer stärker einsetzender Schneefall erschwerten die Möglichkeiten für das spielerisch besser aufspielende Werder zusehends. „In der zweiten Halbzeit waren die Bedingungen durch den Schnee sehr schwer. Man konnte nicht mehr viel sehen, der Platz war glatt. Trotzdem fand ich, dass wir das ganz gut gemacht haben, wir haben den Ball laufen gelassen und sind zu vielen Torchancen gekommen.“

Weil Mühlhaus neun Minuten nach Wiederanpfiff sehenswert zum Ausgleich traf und Werders Offensive die weiteren Möglichkeiten bis zum Schlusspfiff nicht mehr nutzen konnte, blieb es am Ende beim 1:1. „Im Nachhinein hat es sich ein bisschen wie eine Niederlage angefühlt“, gesteht Mühlhaus. „Dennoch nehmen wir den Punkt mit.“

Das Heimspiel gegen Köln war der Abschluss eines erfolgreichen Novembers, der die Grün-Weißen vorerst auf den dritten Tabellenplatz der Google Pixel Frauen-Bundesliga schob. „Ungeschlagen im November gewesen zu sein fühlt sich natürlich gut an, genauso zu sehen, dass unser Plan aufgeht, den wir als Team festhalten und verfolgen. Es waren keine einfachen Spiele, in denen wir auch trotzdem Fehler gemacht haben, aus denen wir lernen wollen. Wir müssen weiter an uns arbeiten, jede Trainingseinheit bis zur Pause nutzen. Dann schauen wir mal, was in den nächsten drei Spielen noch drin ist.“ Das Ziel: „Wir wollen unsere Serie fortsetzen.“