"Werbung für den Handball" - Werder erkämpft Punkt gegen Berlin
Spielbericht zum 21:21-Unentschieden gegen die Füchse Berlin
27.10.25 | 5 Min
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Der SV Werder Bremen hat sich in der 2. Alsco Handball-Bundesliga Frauen einen überraschenden Zähler erkämpft: Im Heimspiel gegen den bisherigen Tabellenführer Füchse Berlin stand es am Ende 21:21 (9:12).
Während Gäste-Trainerin Susann Müller nach dem Abpfiff sichtbar durchatmete und von einem gewonnenen Punkt für ihr Team sprach, war für Werders Cheftrainerin Renee Verschuren klar: „Wenn uns vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir einen Punkt holen, dann hätten wir sicher nichts dagegen gehabt. Dass nach dem Spielverlauf und vor allem in der Schlussphase sogar ein Sieg greifbar war, macht deutlich, dass unsere Mannschaft eine hervorragende Leistung gezeigt hat.“ Das galt auch deshalb, weil die Grün-Weißen verletzungsbedingt erneut auf Torjägerin Leni Ruwe, Linksaußen Tessa Budelmann und Kreisläuferin Benita Zemke verzichten mussten.
Fast 400 Fans in der proppevollen Klaus-Dieter-Fischer-Halle sahen, wie sich der im bisherigen Saisonverlauf zweitbeste Angriff (Berlin) und der drittbeste (Werder) dieses Mal gegen die gegnerischen Abwehrreihen enorm schwertaten. Defensive war Trumpf bei beiden Teams. Dabei legten die Berlinerinnen eine 4:1-Führung nach sechs Minuten vor, ehe der SV Werder nach und nach besser ins Spiel fand und bis zur 22. Minute zum 8:8 ausglich. Doch die Gäste zogen mit drei Treffern in Folge wieder auf 8:11 weg und nahmen dann auch eine 12:9-Führung mit in die Pause.
Auch in den zweiten Durchgang starteten die Füchse etwas besser als die Gastgeberinnen und bauten die Führung sogar auf 11:15 aus, ehe eine sehr starke Phase des Verschuren-Teams, das von den Fans leidenschaftlich und lautstark nach vorne getrieben wurde, mit Treffern von Luise Albert (2), Farina Meyer und Luca Schumacher zum 15:15-Ausgleich (38.) führte. Das 17:16 (44.) durch Luca Schumacher bedeutete dann sogar die erste Führung für die Werderanerinnen.
Nach dem 19:17 (48.) durch Luise Albert taten sich die Grün-Weißen jedoch in der Offensive mehrere Minuten lang sehr schwer, und beim 19:20 (56.) schien es, als würden die Gäste ihrer Favoritenrolle letztlich doch gerecht werden. Der SV Werder allerdings mobilisierte die letzten Reserven, stabilisierte noch einmal eindrucksvoll die Abwehr um die starke Torhüterin Wioleta Pajak. Und 60 Sekunden vor dem Abpfiff traf Farina Meyer zum umjubelten 21:20. Die Füchse antworteten mit einem Siebenmetertreffer durch Saskia Wagner. Der letzte gut 15-sekündige Angriff der Heimmannschaft brachte dann nichts mehr ein.
Auch wenn die Stimmung bei den beiden Teams nach dem Abpfiff durchaus unterschiedlich ausfiel, durften sich sowohl der SV Werder als auch die Füchse Berlin für ein sehenswertes, kampfbetontes und leidenschaftliches Spiel beglückwünschen lassen. „Das war Werbung für unseren Sport und den Handball in der zweiten Liga“, befand Werder-Trainerin Verschuren. „Dazu hat ganz besonders auch die tolle Atmosphäre auf der Tribüne beigetragen. Unseren Fans gilt ein herzlicher Dank für die großartige Unterstützung.“
Der SV Werder liegt nach dem anspruchsvollen Auftaktprogramm – unter anderem mit Spielen gegen die derzeit auf den Rängen eins bis vier liegenden Teams – mit 5:7 Zählern auf Platz 10 und reist am kommenden Samstag, 01.11.2025, zum Tabellenfünften Bergischer HC (Anpfiff 18.30 Uhr), der am Wochenende eine überraschende 25:30-Pleite bei Aufsteiger Rostocker HC kassierte.
Für den SV Werder spielten: Wioleta Pajak, Yasmin Friesen – Luca Schumacher (6), Luise Albert (5/2), Farina Meyer (4), Emma Ruwe (2), Anna Lena Bergmann (1), Lara Niemann (1) Malin Pods (1), Mara Birk (1/1), Meike Becker, Alina Defayay
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